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Werke
Link zu diesem Datensatz https://d-nb.info/gnd/1220237817
Verfasser/Urheber Göhre, Paul
Titel des Werkes Drei Monate Fabrikarbeiter und Handwerksbursche
Andere Titel Drei Monate Fabrikarbeiter und Handwerksbursche : Eine praktische Studie
Drei Monate Fabrikarbeiter und Handwerksbursche : Sozialreportage eines Pfarrers um die Jahrhundertwende
Fabrikarbejder i tre Maaneder (ISO639: dan)
Tre månader såsom fabriksarbetare och handtverkslärling (ISO639: swe)
Three months in a workshop : a practical study (ISO639: eng)
Quelle Kindler (3. Auflage, online)
Wikipedia (Stand: 26.10.2020): https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paul_Göhre&oldid=184985112
Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Stand: 26.10.2020): https://saebi.isgv.de/biografie/Paul_Göhre_(1864-1928)
Zeit erschienen: 1891
Land Deutschland (XA-DE)
Sprache(n) Deutsch (ger)
Weitere Angaben Zeit- und Sachbezug: Selbsterlebnisbericht von G.s Zeit als freiwilliger Fabrikarbeiter in Chemnitz. G. wollte nachvollziehen, weshalb die Arbeiterklasse der Kirche fern blieb.
Inhalt: G. schildert neben dem entbehrungsreichen Arbeits- auch das Privatleben der Fabrikarbeiter, welches nicht selten durch Mehrarbeit (vor allem im Industriesektor) und die Wohnverhältnisse nachhaltig gestört ist. G. erkennt bei den Arbeitern ein politisches Bewusstsein, das sich jedoch religionsfeindlich gestaltet - wofür er auch die geringe Schulbildung verantwortlich macht. G. plädiert für ein harmonisches Zusammenspiel von Sozialdemokratie und Christentum.
Überlieferung: Der Bericht wurde als Angriff auf die weitgehend bürgerlich beherrschte evangelische Kirche aufgenommen und löste eine erbitterte öffentliche Debatte über sein Vorgehen aus. F. Naumann und M. Weber stimmten seinen Anliegen bei. Mit seinen eindringlichen Beschreibungen der proletarischen Arbeits- und Lebenswelt gelang G. ein Bestseller unter dem vorwiegend bürgerlichen Lesepublikum. Zwei Auflagen gab es im Erscheinungsjahr, Übersetzungen ins Niederländische, Norwegisch-Dänische, Schwedische und Englische sowie eine Volksausgabe 1913 folgten. Zudem gab es in den folgenden Jahren zahlreiche Nachahmer zumeist aus dem Bürgermilieu, die in der Fabrikarbeit ein soziales Abenteuer suchten. Als G. sich später weiterhin politisch engagierte (Beitritt in die SPD), wurde er von seinen Aufgaben als Pfarrer entbunden und trat 1903 selbst aus der Kirche aus. Das Selbstzeugnis zeichnet unvoreingenommen und ohne Manierismen ein detailreiches Bild der Lebens- und Arbeitsverhältnisse in der Hochindustrialisierung und bildet damit eine herausragende Quelle sowohl zur Sozialgeschichte als auch zur Technikgeschichte in D. Parallelen zu den investigativen Recherchen von G. Wallraff.
Form Bericht
Bezug zu Werken Wettstein-Adelt, Minna: Dreieinhalb Monate Fabrikarbeiterin
Fischer, Carl: Denkwürdigkeiten und Erinnerungen eines Arbeiters
Wallraff, Günter: Wir brauchen dich
Systematik 3.4c Theologische Anthropologie, Christliche Ethik ; 3.5cb Mission, Kirchliche Sozialarbeit ; 9.5p Personen zu Soziologie, Gesellschaft, Arbeit, Sozialgeschichte ; 12.2p Personen zu Literaturgeschichte (Schriftsteller)
Typ Werk (wit)





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